Digitalisierung – ein Jobkiller?
Bisher war die Digitalisierung eine erfreuliche Entwicklung, die ganz nebenbei passiert ist. Plötzlich hatte jeder Mensch ein Handy dabei, mittlerweile ist es ein intelligentes Handy geworden, ein Smartphone.
Das hat nicht nur die Gänge zur Post und Telefonzelle gestrichen, sondern auch den Computer, die Kamera, den Fernseher und die Spielkonsole in die eigene Hosentasche gezaubert – ganz zu schweigen von den etlichen nützlichen Apps, die den Arbeitsalltag erleichtern und in der Not aushelfen.
Die Gefahr im Netz?
Die Digitalisierung wird trotzdem oft mit einem bitteren Unterton genannt. Gerade in Deutschland, einem Land mit riesiger Bürokratie und einem enormen Dienstleistungssektor, sind viele Jobs in Gefahr.
Barkeeper, Putzleute, Hotelangestellte, Arbeiter im Kundenservice – viele dieser Berufe werden bald teilweise und manchmal wohl auch zu einhundert Prozent von Robotern erledigt. Aber ist das nicht ein Grund zur Freude?
Der Markt erfindet sich immer neu
Als die ersten Webmaschinen die Arbeit von tausenden Menschen übernahmen, fielen ganze Nationen in ein ernsthaftes Versorgungsloch. Wie sollten sie ihre Familien ernähren, wenn ihre Arbeit plötzlich von unkaputtbaren Stahlkolossen übernommen wurden? Tatsächlich fanden sich direkt neue Jobs in der Industrie.
Nicht einmal Roboter, die Autos zusammenbauten, elektrische Baustellenfahrzeuge und andere Gerätschaften konnten die Beschäftigungsquote irgendwie zu Fall bringen.
Neue Jobs
Es wird davon ausgegangen, dass die Digitalisierung ebenso viele Jobs vernichtet, wie sie auch neue schafft. Allerdings sind diese Jobs im Informatiksektor zu suchen – denn wer die Maschinen beherrscht, beherrscht auch den Lauf der Dinge.
Ein Pfleger, der nun nicht mehr ins Altenheim gehen muss, sollte die Roboter kontrollieren, die die Pflegearbeit übernehmen. Das ist die große Hoffnung, doch ob die Digitalisierung nicht noch weitaus mehr Jobs vernichtet, als bisher angenommen, bleibt eine unbeantwortete Frage.